
Der erste Band war dermaßen spannend, dass die Hörzeit viel zu schnell verflog. Warum mir das Hörbuch so stark zugesagt hat, werde ich im Text kundtun.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland
Autorin: Christina Henry
Sprecherin: Birte Schnöink
Verlag: Random House Audio
Erscheinungsdatum: 16. März 2020
Version: Ungekürzt
Laufzeit: 8 Stunden 59 Minuten
ISBN: 978-3-8371-5187-9
Inhaltsangabe:
(Quelle: https://www.penguinrandomhouse.de/Hoerbuch-Download/Die-Chroniken-von-Alice-Finsternis-im-Wunderland/Christina-Henry/Random-House-Audio/e575151.rhd, Datum: 03. Mai 2023)
Unglaublich packend: Diese düstere Neuerzählung von „Alice im Wunderland” wird Ihnen den Schlaf rauben
Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …
Rezensionsexemplar über Bloggerportal |
Meine Meinung zur Geschichte:
Die ungewöhnliche Geschichte von Alice und Hatcher nahm mich bereits nach wenigen Seiten gefangen. Sie übte mit dem Voranschreiten eine gewisse Faszination aus, die ich nicht wirklich erklären kann. Christina Henry zog mich mit ihrer Erzählweise tief in ihre Welt hinein und ließ mich beinahe nicht mehr daraus entkommen.
Ich war nahezu gefesselt von den Geschehnissen und in gleichem Maße schockiert von den Taten. Ich wollte, dass Alice es gemeinsam mit Hatcher da herausschaffte. Beide sollten ihre Vergangenheit wiederfinden. Das was ich erfuhr war grausam und böse. Das Buch ist nichts für schwache Nerven und ich empfehle es frühestens ab 16 Jahren.
Gewalt in allen Formen (auch sexuelle), Blut und Tod gehören zur Handlung. Der Titel lautet nicht umsonst „Finsternis im Wunderland“. Man könnte sagen, dass die Originalgeschichte von Alice im Wunderland ist das Gegenteil umgewandelt wurde und viele schlimme Dinge hinzugefügt wurden. Teilweise waren die Szenen wirklich heftig. Trotz alle dem waren auch kurze Momente der Hoffnung und Liebe möglich, was wirklich erstaunlich war.
Alice zeigte nach und nach eine Stärke, die ihresgleichen suchte. Mit jedem Ereignis lernte sie dazu, stumpfte aber auch ein wenig ab. Dennoch verlor sie ihren Gerechtigkeitssinn nicht und fand zu großem Mut. An ihrer Seite natürlich Hatcher, der alles für sie tat und doch auch eine Gefahr war. Das Ungeheuer war ihnen dicht auf den Fersen. Weitere Protagonisten wie die Raupe, Grinser oder das weiße Kaninchen gehört dazu. Alle Drei sind auf ihre Weise grausam. Auch ich musste teilweise schlucken und hielt erstarrt inne. Es gab sehr viele unerwartete Wendungen und erschreckende Überraschungen.
Die düstere Atmosphäre passte zum Weltenbau der Autorin. Sie schuf damit ein schlüssiges Setting, weil es auch die Stadt und das Leben darin beschrieb. Natürlich spielten dabei auch der Klassenunterschied und der damit verbundene gesellschaftliche Abstieg eine Rolle. Blutige Machtkämpfe unter den Banden, Unterdrückung und Schändung gehörten dazu. Die Autorin ließ nur wenig Zeit zwischen den blutigen Taten und sorgte damit dafür, dass das Spannungslevel, sowie die Brutalität hoch waren. Ich frage mich, ob eine Triggerwarnung vor dem Beginn gut gewesen wäre.
Das große Finale verlief ganz anders, als ich es erwartet hatte. Alice hatte zu etwas Besonderem gefunden. Ich war mit den Gedanken vollkommen im Geschehen versunken und wollte wissen, ob Hatcher und sie es schaffen würden. Das Ende konnte mich überraschen und gleichzeitig die Neugier auf den nächsten Band wecken.
Meine Meinung zur Sprecherin:
Auch dieses Mal musste ich die Hörgeschwindigkeit erhöhen, denn Birte Schnöink las mir wieder zu langsam. Doch das ließ sich wie immer schnell beheben und ich tauchte tief in die Welt von Alice ein. Ich mochte die Art, wie die Sprecherin die Geschichte las. Es war fast so, als wäre sie für die Hörzeit Alice. Die Sprecherin hat wirklich ein Talent dafür und ich frage mich, wie sie das immer macht. Egal, welche Figur sie aus welcher Geschichte liest, sie wird immer eins mit ihr.
Mein Fazit:
Der erste Band der »Chroniken von Alice«-Trilogie war voller Spannung und Nervenkitzel, aber auch Düsternis, Gewalt, Blut und Tod. Das Buch ist nichts für schwache Nerven und man sollte sich auf alle Formen der Gewalt vorbereiten. Trotzdem wurde das Geschehen von der Autorin mit gekonnten Stilmitteln beschrieben. Ich fieberte fast durchgehend mit und hörte aufmerksam zu. Bei Alice sah ich eine große Charakterentwicklung, die sie am Ende auch zeigte. Die Ereignisse geschahen Schlag auf Schlag und ließen kaum Luft zum Durchatmen. Der finale Showdown war ganz anders, als ich erwartet hatte. Dennoch war er stimmig und weckte meine Neugier auf Band 2. Birte Schnöink überzeugte mir ihrer Art vorzulesen.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Rezensionen zu weiteren Büchern der Autorin:
Die Chroniken von Alice: Band 1: Hier Band 2: Die schwarze Königin Band 3: Dunkelheit im Spiegelland |
Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland |
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