Rezension zu Karl Seitz ermittelt Band 2: Retributio von Peter Hohmann

© Cover: Peter Hohmann, Foto: Viktoria M. Keller

Erneut schrieb der Autor einen spannenden Thriller, der sich auch mit den persönlichen Emotionen der Protagonisten auseinandersetzte. Im Text werde ich dir schildern, ob dem Autor dieser Spagat gelungen ist.

Fakten zum Buch:
Titel: Retributio
Autor: Peter Hohmann
Verlag: HoPe Productions
Erscheinungsdatum: 5. Mai 2022
Seitenanzahl: 419 Seiten
ISBN: ‎978-3949821134

Inhaltsangabe:
Er bellt nicht nur – er beißt auch: Karl Seitz ist zurück!
Der neueste Fall des miesepetrig-cholerischen Kommissars reißt eine alte Wunde auf – denn es geht um spurlos verschwundene Frauen …
Kaum haben Karl Seitz und Maria Strobl die Ermittlungen zur gepfählten Leiche aufgenommen, schon werden sie zu einem neuen Mord gerufen. Das Opfer: eine jahrelang vermisste Frau, die tot vor ihrem alten Zuhause liegt – und zwar genau am Geburtstag ihres Ehemanns. Sofort denkt Seitz an seine Frau Anja und muss sich zusammenreißen, um keine falschen Schlüsse zu ziehen. Je länger sie ermitteln und je mehr Spuren sie sammeln, desto mehr geraten Seitz und Strobl an ihre Grenzen, denn der Täter spielt Katz und Maus mit ihnen. Als Seitz irgendwann ein Muster erkennt, ist es schon fast zu spät – und zwar nicht nur für ihn!
Begleiten Sie den knurrigen Chefermittler bei einer Verkettung von Fällen, die ihn in jenen Abgrund blicken lassen, vor dem er sich so fürchtet.

(Quelle: amazon.de, Datum: 28. Mai 2022)
Rezensionsexemplar

Meine Meinung zum Cover:

Die Grundgestaltung ist jener des ersten Bandes ähnlich. Die Elemente auf der unteren Hälfte passen zur Geschichte hinter dem Cover. In Summe ist es sehr ansprechend und weckt Neugier.

Meine Meinung zum Inhalt:

Im zweiten Fall von Karl Seitz werden wir an der Nase herumgeführt und in falsche Richtungen geschickt, eine Weile ließ ich mich täuschen, doch dann erkannte ich die Wahrheit mit erschreckender Klarheit. Peter Hohmann baute mit seiner gekonnten Erzählweise und seinem flüssigen Schreibstil einen spannenden Fall auf.

Schon nach wenigen Seiten hatte ich gut in das Geschehen hineingefunden. Die Geschichte wird weiterhin aus der Sicht von Karl Seitz und Mario Strobl erzählt. Zwischendurch gab es kurze Abschnitte aus der Sicht des Täters. Einmalig erlebte ich eine Szene aus der Sicht eines Opfers. Genauso wurde die Erzählerperspektive beibehalten. Neben den Ermittlungen standen Karl und Maria im Mittelpunkt. Durch die vermeintlichen Parallelen zu Anjas Verschwinden, war das Ganze für Seitz doppelt zu schwer. Immer wieder wurde deshalb auf ihn selbst, seine Gefühle und was all das mit ihm machte eingegangen. Bei Maria spielte ihr Privatleben zwar ebenso eine Rolle, jedoch befand sich Seitz mehr im Fokus. Hohmann schaffte es, eine gute Balance zwischen alle dem zu kreieren, weshalb mir niemals langweilig wurde. Es gab natürlich auch einige weitere Protagonisten, wie z.B. wie Clemens, Benny, Jakob und Frau Krapphut-Paffner.

Die Ermittlungen gestalteten sich anfangs schwierig und ich hatte das Gefühl, dass sie nach jedem Strohhalm griffen. Zwei Fälle und beide schrecklich begangen. Es kam zu sehr intensiven Gesprächen mit den Angehörigen, die teils sehr emotionsgeladen waren. Irgendwie wollte keine passende Spur aufkommen. Ein möglicher Täter fand sich, doch es wollte wirklich stimmen. Alsbald ging es weiter und neue Hinweise wurden entdeckt. Waren wir richtig? Ich war mir nicht sicher. Ein kleiner Punkt brachte bei mir schließlich die Erkenntnis, wer der Täter sein musste. Am liebsten hätte ich die Ermittler auf den Hinweis aufmerksam gemacht. Ich begann nun stärker mit zu fiebern und hoffte, dass sie den richtigen Weg einschlagen würden, bevor es zu spät war. Dann stieg der Spannungspegel aufgrund eines Ereignisses nochmal an und ich hatte Gewissheit. Der Autor hatte die Spuren zwar gut gelegt, doch konnte er mich nicht allzu lange an der Nase herumführen.

Die letzten Kapitel las ich beinahe in einem Rutsch. Sie mussten es einfach schaffen und den Täter stellen. Ich war wütend über seine Taten und wollte nicht, dass er davon kam. Während dem letzten Kapitel, in dem das Finale stattfand, befand ich mich gedanklich komplett im Geschehen. Dabei erlebte ich etwas, das mich die Augen aufreißen ließ. Oh weh, wie wird das wohl ausgehen? Der Cliffhanger ist wirklich gemein!

Mein Fazit:

Der zweite Fall war nicht nur ermittlungstechnisch eine große Herausforderung, sondern auch persönlich enorm hart für die Ermittler. Besonders Karl Seitz war davon getroffen. Peter Hohmann fand eine gute Balance zwischen Seelenheil und Ermittlungen und verwob beides zu einer spannenden Geschichte mit Tiefe und Authentizität. Zuerst schien es nicht weiterzugehen, doch dann kam ein Hinweis mitsamt vielversprechender Spur. Ein Verdächtiger wurde gefunden – konnte es plötzlich so einfach sein? Ich war nicht überzeugt. Gekonnt wurde ich mit einer Wendung in eine andere Richtung geschickt und las mit Neugier weiter. Dann erkannte ich vor Seitz und Strobl, wer der Täter war. Aufgeregt bangte ich darum, ob sie rechtzeitig dahinterkamen. Die letzten Kapitel verschlang ich regelrecht und war über den Cliffhanger schockiert. Hoffentlich dauert es nicht allzu lange bis Band 3.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 5 von 5.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!


Rezensionen zu weiteren Bänden:

Band 1: Iugulus
Band 2: Hier
Band 3: In Arbeit

2 Gedanken zu “Rezension zu Karl Seitz ermittelt Band 2: Retributio von Peter Hohmann

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