Rezension zu Im Auftrag der Toten – Cold Cases: Ein Profiler ermittelt von Axel Petermann

© Cover: Heyne Verlag, Foto: Viktoria M. Keller

In aller Genauigkeit schilderte Axel Petermann seine Ergebnisse und nahm uns an jene Orte mit. Meine Meinung zum gesamten Buch findest du unten im Text.

Fakten zum Buch:
Titel: Im Auftrag der Toten – Cold Cases: Ein Profiler ermittelt
Autor: Axel Petermann
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 13. September 2021
Seitenanzahl: 384 Seiten
ISBN: ‎978-3453605800

Inhaltsangabe laut Amazon:
Ein Mann wird wegen Mordes an seiner reichen Tante zu lebenslanger Haft verurteilt – doch die Ermittlungsunterlagen offenbaren haarsträubende Widersprüche. Der Tod einer lebensfrohen Frau wird als Selbstmord deklariert, obwohl belastende Indizien auf den gewalttätigen Ex-Freund hinweisen. Den Mord an zwei jungen Mädchen legt die Schweizer Polizei vorschnell zu den Akten, weil die nötigen Beweise fehlen … Axel Petermann zeigt anhand seiner neuesten Fälle, warum gängige Ermittlungsmethoden häufig versagen. Als Außenstehender kann er unabhängig ermitteln und trägt mit der »operativen Fallanalyse«, dem Profiling, maßgeblich dazu bei, die komplexen Verbrechen aufzuklären. Fesselnd und detailreich schildert er hier jeden einzelnen seiner Arbeitsschritte – wir sind bei der Wahrheitsfindung hautnah dabei.

(Quelle: amazon.de, Datum: 02. Januar 2022)

Meine Meinung zum Cover:

Auf dem Cover ist Axel Petermann zu sehen, wie er auf einer Glastafel Notizen macht und diese studiert. Das Motiv passt zum Inhalt des Buches, da es ohne den Autor nie geschrieben worden wäre.

Meine Meinung zum Inhalt:

Ich kannte Axel Petermann aus »Aufgeklärt – Spektakuläre Kriminalfälle«, dort ist er Fallanalytiker und Moderator. Ebenso sah ich ihn in anderen True-Crime-Formaten. Im Buch beschäftigte sich der Profiler mit drei verschiedenen Verbrechen. Beim Lesen stach die enorme Detailgenauigkeit heraus, mit der er jeden Fakt, jede Information oder noch so kleine Spur erarbeite und darüber schrieb.

Im ersten Fall ging es um eine junge Frau, die in Athen starb. Bis heute ist es umstritten, ob sie wirklich Selbstmord beging oder Opfer eines Mordes wurde. Im zweiten Fall ermittelte Axel Petermann zum ungelösten Mordfall zweier junger Mädchen, die während einem Velo-Ausflug verschwanden und ermordet aufgefunden wurden. Im dritten Fall untersuchte er den Parkhausmord von München in dem der Sohn bereits als Täter verurteilt wurde. Doch vieles spricht dafür, dass er die Tat nicht begangen hat.

Der Autor recherchierte vor Ort, besah sich alle Akten, die er einsehen konnte und sprach mit Zeugen oder ehemaligen Verdächtigen. Je nach Fall hielt er sich auch an den ehemaligen Tatorten auf. Im Fall des Parkhausmordes führte er sogar eine Tatrekonstruktion durch und sprach mit dem Verurteilen im Gefängnis.

Die Akribie seiner Recherchen machte das Buch zu etwas Besonderem für mich. Noch nie konnte ich über ein Verbrechen so viele Informationen einsehen wie in diesem Werk. Herr Petermann analysierte jedes noch so kleine Detail. Dabei beschrieb er uns Lesern, wie er dabei vorgeht und welche Art von Fallanalyse nach welchem Schema er verwendet. Dieser Mann weiß definitiv was er tut und kann seine gewonnenen Erkenntnisse uns Laien verständlich vermitteln. Gut fad ich auch, dass er bei all den grausamen Abgründen, denen er begegnete und egal wie hart die Ermittlungen waren, die Menschlichkeit nicht vergaß.

Der Aufbau des Buches ist klar. Axel Petermann nimmt den Auftrag an und geht Schritt für Schritt vor. Die strukturierte Vorgehensweise hilft uns Leserinnen und Leser für das Verständnis. Imponiert hat mir beim Lesen der drei Fälle, dass der Autor immer neutral blieb. Er stellte sich auf keine Seite und beschrieb stattdessen ohne Wertung, was er herausfand. Ich durfte mich dabei an seine Seite begeben und ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter schauen.

Mein Fazit:

Alle, die sich für True Crime im Detail interessieren und einem echten Ermittler über die Schulter schauen wollen, sollten sich diesem Werk widmen. Axel Petermann recherchierte die Verbrechen bis ins Detail, führte sie zusammen und zeigte dabei Ergebnisse, Fehler und Zusammenhänge auf. Der Profiler ist ein absoluter Experte in dem was er tut und vermittelt uns Laien das Herausgefundene in verständlicher Form. Für mich war sein Vorgehen hochinteressant. Grausam waren die Abgründe, in die er Blicken musste. Gleichzeitig konnte ich sehen, was Genauigkeit, Unnachgiebigkeit und neutrales Betrachten zu Tage fördern kann. Dieses Buch ist von herausragender, schreiberischer Qualität.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 5 von 5.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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