
Der Auftakt der Dystopie-Serie um Esther ist flüssig und gut erzählt, obwohl er auch etwas vorhersehbar ist. Aus welchem Grund meine Meinung so ausfällt, erfährst du spoilerfrei unten im Text.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Virus – Die neue Welt 1.1
Autorin: Tessa Tormento
SprecherInnen: Luca Lehnert, Sebastian Seidel
Verlag: Hörbuchmanufaktur Berlin
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2021
Version: Ungekürzte Ausgabe
Laufzeit: 2 Stunden und 24 Minuten
AISN: B08QNKSTC9
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 27. Januar 2021)
Esther ist 21 Jahre alt – und sie ist alleine. Alleine in einer Welt, die vor einigen Jahren von einem grausamen Virus befallen wurde. Nur wenige Menschen haben ihn überlebt – und niemand weiß wieso. Nun streift sie durch die verlassenen Straßen und versucht zu überleben. Nichts wünscht sie sich sehnlicher als Gesellschaft und Sicherheit, doch sie musste früh lernen, dass Menschen in Extremsituationen nicht etwa dazu tendieren, sich zusammenzuschließen – nein. Sie beginnen, sich zu bekämpfen. Um die wenigen Ressourcen, um das eigene Überleben zu sichern. Und Esther weiß nicht, wie lange sie es noch schaffen wird, alleine durchzukommen…
Meine Meinung zur Geschichte:
Ich fand mich sehr schnell in der Geschichte von Tessa Tormento zurecht. Sie hat einen angenehmen und lockeren Schreibstil. Das Geschehen selbst ist unverblümt und direkt erzählt. Schnell fiel mir auf, dass die Protagonistin unglaublich naiv ist. Ehrlich gesagt fragte ich mich, wie sie all die Jahre allein überlebt hat. Sie schien nämlich nichts bis wenig gelernt zu haben. Außerdem wohnt der Geschichte eine gewisse Vorhersehbarkeit inne. Mir war schon sehr bald klar was passieren und welchen Verlauf das Ganze nehmen wird. Trotzdem gab es einige spannende und bewegende Szenen. Besonders schlimm fand ich einen sehr gewaltvollen Abschnitt. Ich frage mich, ob eine Trigger-Warnung am Anfang der Geschichte nicht gut wäre. Denn die Szene hat es wirklich in sich und wäre für Betroffene sicher nicht einfach zu verarbeiten.
Esther selbst war mir sympathisch. Deshalb hoffe ich, dass sie ihr Trauma verarbeiten kann. Der neue Protagonist an ihrer Seite scheint aufrichtig zu sein. Noch kann ich ihn zu wenig einschätzen. Ich erfuhr zwar ein paar Dinge über ihn, doch ist es zu wenig. Obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe, fand ich den Auftakt dieser Serie gut. Das Ende war ziemlich spannend und lässt auf einen weiteren guten Verlauf hoffen. Ich wünsche mir nur, dass mehr unerwartete Dinge passieren.
Meine Meinung zu den Sprechern:
Das Hörbuch wird hauptsächlich von Luca Lehnert aus der Sicht von Esther gesprochen. Sebastian Seidel las das letzte Kapitel aus der Sicht des neuen Protagonisten. Von Luca Lehnert kannte ich vorher noch nichts und war von ihrer Stimme begeistert. Der Klang ist jugendlich und passt absolut zu Esther. Zudem liest sie locker und gefühlvoll. Sebastian Seidel kenne ich schon länger und mag seine Stimme total gerne. Mir gefällt seine Klangfarbe und die Art, wie er liest.
Mein Fazit:
Der Beginn der Serie „Virus – Die neue Welt“ ist ein guter und solider Auftakt. Der Stil ist locker und offen, sodass man dem Geschehen gut folgen kann. Die Vorhersehbarkeit der Ereignisse und die extrem naive Art der Protagonisten minderten mein Hörerlebnis leider ein bisschen. Dennoch gab es auch spannende Szenen. Ich hatte nicht gerechnet, dass ein bestimmter, sehr schlimmer und gewaltvoller Abschnitt so detailliert beschrieben ist. Das Ende selbst war sehr aufregend.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!