
Dieses Buch war so ganz anders, als ich nach dem Klappentext gedacht hatte. Trotzdem wurde eine gute Geschichte daraus. Mehr erfahrt ihr unten im Text.
Fakten zum Buch:
Titel: Bubble – Die magische Kugel
Autorin: Siri Pettersen
Verlag: Woow Books
Erscheinungsdatum: 18. September 2020
Seitenanzahl: 333 Seiten
ISBN: 978-3961770700
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 18. Oktober 2020)
Die 11-jährige Kine hat es nicht leicht. Sie muss morgens früh aufstehen, fettarme Milch trinken, zur Schule gehen und dort unnütze Dinge lernen, am Schwimmunterricht teilnehmen und im Weihnachtschor mitsingen. Sie ist gezwungen, den Regeln anderer Leute zu folgen, in einer schrecklichen Stadt, in einer schrecklichen Welt. Doch nach dem schlimmsten Schultag aller Zeiten findet Kine eine magische Kugel, die so riesig wird, dass sie schließlich sogar hineinpasst. Die Kugel ist ihr Schlüssel zur Freiheit, von der sie so lange geträumt hat. Endlich kann Kine der nervigen Welt für alle Zeit entkommen – aber ist es wirklich das, was sie will?
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist genauso wie die Geschichte ungewöhnlich. Es zeigt Kine mit ihrer „Bubble“ und der sonderbaren Puppe. Darunter sieht man Häuser, die Kines Heimatstadt darstellen sollen. Die Gestaltung ist ziemlich cool, obwohl sie eigen ist. Mit der Schlichtheit sticht das Cover hervor.
Meine Meinung zum Inhalt:
Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch in mehrerlei Hinsicht überrascht hat. Der Beginn ist ungewöhnlich und mit einer negativen Stimmung behaftet. Für die Hauptprotagonistin Kine ist alles um sie herum schlecht und sie sieht in gar nichts etwas Positives. Erst als sie die magische Kugel findet, ändert sich etwas. Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und schnell lesen. Die Sprache ist an das Zielgruppenalter angepasst und leicht verständlich.
Ich denke, dass dies das Ungewöhnlichste Kinder- und Jugendbuch ist, welches ich je gelesen habe. Denn einerseits behandelt dieses Buch typische Probleme und Ängste von Kindern, andererseits ist es mir zu negativ dargestellt. Kine flucht und schimpft viel, alles ist blöd und niemand mag sie. Sie wird von Selbstzweifel geplagt, flüchtet in ihre Kugel und zieht sich vor allem zurück. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass das nicht alles sein kann. Kine muss erkennen, was ihr wirklich wichtig ist und was zählt. Der Weg dorthin ist sehr steinig und von vielen emotionalen Szenen und Ausbrüchen gespickt. Richtig gut fand ich dabei, dass Kine absolut authentisch herüberkommt.
Es war schön zu erleben, wie sie immer mehr zu sich fand und lernte, dass es an ihr liegt, etwas zu verändern. Mit ihrer Bubble erlebt sie schöne Dinge und sieht auch ernste Dinge. Ihre Taten bleiben nicht ohne Folgen und sie selbst hat es in der Hand. Nach ungefähr 200 Seiten zieht die Geschichte mit der Spannung an und Veränderungen werden in den Gang gesetzt.
Die letzten 70 Seiten waren besonders spannend und meine Augen hingen an den Zeilen. Ich wollte wissen, wie das alles ausgehen wird und war sehr neugierig. Schlussendlich geschah dann eine Wendung, mit der ich auf diese Weise nicht gerechnet hatte. Am Ende konnte ich nur noch lachen und schmunzeln. Ich war froh über den Ausgang des Ganzen. Ich bin zudem der Meinung, dass man aus dieser Geschichte wichtige Lehren ziehen kann.
Mein Fazit:
Diese ungewöhnliche Geschichte um Kine und ihre magische Kugel verändert sich im Verlauf von viel Negativität zu einem positiven und schönen Ende. Die Geschichte ist lehrreich und mit vielen Emotionen behaftet. Sie beschäftigt sich mit Problemen von Kindern genau in diesem Alter und zeigt trotzdem auf, wie schön das Leben sein kann. Der Schreibstil ist flüssig und offen. Ein bisschen weniger negativ wäre in den ersten 150 Seiten schön gewesen, trotzdem hat sie mir gefallen und ich kann sie weiterempfehlen.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!