
Nicolas Muellers Debütroman ist ein gutes und ideenreiches Buch mit einem lockeren Schreibstil. Genaueres erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.
Fakten zum Buch:
Titel: Milo und das Geheimnis von Polyrica
Autor: Nicolas Mueller
Cover-Designerin: Marie Graßhoff
Verlag: Self-Publishing
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2020
Seitenanzahl: 320 Seiten
ISBN: 978-3966987295
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 1. Oktober 2020)
Hast du nicht auch schon einmal davon geträumt? Wie es wäre, wenn du ein Buch nicht nur lesen, sondern mittendrin sein könntest? Wenn du in die Handlung eintauchen und ein Teil der Geschichte werden würdest? Alles, was du tust, hätte Folgen und würde den Verlauf der Ereignisse beeinflussen. Ein bisschen wie bei einer Zeitreise, in der du nur eine kleine Sache veränderst und schon nimmt die Geschichte eine komplette Wendung. Dann geht es dir genau wie Milo. Er ist von den fremden Welten aus Büchern, Filmen und Videospielen begeistert. Wenn er gerade keine Lust mehr auf die echte Welt in Aachen hat, dann begibt er sich in diese phantastischen Welten. Dabei träumt er immer davon, sie zu erkunden und die Menschen dort kennenzulernen. Eines Tages dann bleibt es nicht mehr nur beim Träumen.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover wurde von Marie Graßhoff designt und ist ein schöner „Hingucker“. Mir gefällt das Motiv des Buches, weil es durch die Farben wie magisch wirkt. Zusammen mit den Sternen und den Übergängen lädt es zum Träumen ein. Einfach und stimmig zugleich.
Meine Meinung zum Inhalt:
Es ist kaum zu glauben, dass dieses Buch das Debüt von Nicolas Mueller ist. Sein Schreibstil ist bereits sehr ausgereift und angenehm locker zu lesen. Es fiel mir leicht, mich in seine Erzählungen hineinzuversetzen. Zudem fand ich die Grundidee sehr schön und war schon nach dem Klappentext total neugierig.
Die Geschichte selbst ist offen und passend im Jugendfantasy-Stil erzählt. Gleichzeitig ist die Geschichte für Jung und Alt geeignet. Am besten gefiel mir die Entwicklung des Hauptprotagonisten Milo. Zu Beginn ist er noch ganz anders und gewinnt im Verlauf an Stärke und Selbstbewusstsein. Gefehlt haben mir allerdings die Emotionen. Milo reagiert kaum darauf, dass er nun in einer fremden Welt ist. Er hat mir Polyrica zu kühl erkundet und alles zu einfach hingenommen. Nur kurz kamen an manchen Stellen Emotionen hoch, die ich dennoch nicht wirklich greifen konnte.
Unterhalten hat mich die Geschichte gut, da ich Spaß beim Lesen hatte. Polyrica ist eine tolle Stadt, die Geheimnisse verbirgt. Am coolsten fand ich die Varis. Hier hätte ich gerne viel mehr über diese Wesen erfahren, wie z.B. Hintergrundwissen zur Entstehung. Manche Sachen wurden vom Autor nur angeschnitten.
Zu Beginn werden die Geschehnisse ein bisschen träge erzählt. Doch mit der Zeit nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Manche gewählten Elemente, wie z.B. gewisse Handlungsweisen und Schlüsselszenen sind nicht neu. Dennoch empfand ich sie als aufregend beschrieben. Gegen Ende stiegt die Spannung an, bis diese in einem tollen Showdown mit unerwartetem und ein wenig abruptem Ende gipfelte. Ich hätte gerne noch mehr erfahren.
Mein Fazit:
Nicolas Muellers erster Roman erzählt eine schöne und lockere Jugend-Fantasygeschichte für jedermann. Der Verlauf ist offen geschrieben und lässt den Leser Polyrica näher kennenlernen. Milo ist ein Charakter, der sich gut entwickelt und am Ende gestärkt aus seinen Erlebnissen hervor geht. Wenn der Autor bei seinem nächsten Werk noch mehr Emotionen und Hintergrundwissen in seiner Geschichte verankert, hat er das Potenzial zu meinen Lieblingsautoren dazu gehören zu können. Der Autor hat seine Geschichte schön und rund abgeschlossen, sodass ich am Ende zufrieden lächelte.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Meinungen anderer Blogger zum Buch:
Plentylife (externer Link) →
Bibliothek der tanzenden Wörter (externer Link) →