
Tim J. Raddes neues Buch ist ein starker Auftakt einer neuen Reihe mit grandiosem World-Building, der mir richtig gut gefallen hat. Details erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.
Fakten zum Buch:
Titel: Jenseits der Dunkellande 1:
Der Segen des Exils
Autor: Tim J. Radde
Verlag: Self-Publishing
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2020
Seitenanzahl: wird nachgetragen
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 27. Juli 2020)
Wärst du bereit, deine Ideale zu verraten, um das Richtige zu tun?
Ernennung des nächsten Herrschers der Kriegernation Jorna steht bevor. Nandovain, der Sohn des einstigen Machthabers, muss kurz darauf aus seiner Heimat fliehen und sich ins Exil begeben, nachdem er seinen Anspruch entgegen der Traditionen des Landes geltend machen wollte. Mithilfe von alten Freunden, neuen Verbündeten sowie lang verbannter Magie will Nandovain seinen vermeintlich rechtmäßigen Platz zurückerobern. Doch nicht nur er hat ein Auge auf die Herrschaft in Jorna geworfen, denn Gegenspieler von innen und außen warten darauf, dass Nandovain seinen nächsten Zug macht. Über allem ragt eine dunkle Vorsehung, die nicht nur das Land betrifft, sondern den gesamten Kontinent auseinanderreißen könnte.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ein richtiger Eye-Catcher und zeigt Elemente bzw. Teile aus der Geschichte. Die Farbgestaltung ist ein bisschen düster, gleichzeitig zieht sie in Kombination mit dem Motiv den Blick an.
Meine Meinung zum Inhalt:
Tim Raddes neue Geschichte hat mir auf Anhieb gut gefallen. Sein Schreibstil ist sehr locker und direkt geworden. Die Beschreibungen fokussieren sich auf das Geschehen und den roten Faden. Ich konnte das Lesen genießen, weil ich flüssig und schnell durch die Kapitel kam.
Die neue Welt ist detailreich ausgearbeitet. Es gibt verschiedene Länder mit ihren eigenen Gottheiten bzw. eigenem Glauben. Weiters hat der Autor Einheiten wie z.B. eine selbst erfundene Zeitmessung und eine eigene Währung entwickelt. Natürlich gibt es auch neue Pflanzen, Tiere und viele coole Begriffe, die das umfassende World-Building abschließen. Mir wurde schnell bewusst, dass der Autor viel Zeit, Gedanken und Herz in seinen Text investiert hat.
Praktisch fand ich zudem die Geschichtsauszüge vor den einzelnen Kapiteln. Hier wurden Informationen aus dem aktuellen Geschehen eingeflochten, zusammengefasst und ein wenig ausführlicher beschrieben. Das Ganze passte richtig gut zur Geschichte.
Nandovain ist ein Protagonist, in dem definitiv mehr steckt, als ich zu Anfang geglaubt hatte. Im Verlauf der Geschichte zeigt er ganz andere Seiten von sich, wenngleich er nicht alle alten Gewohnheiten abschütteln kann. 😉 Toal ist mein heimlicher Lieblingsprotagonist. Ich konnte nicht anders, als ihn sofort in mein Herz zu schließen. Auch er hat sich während dem Geschehen stark verändert. Über weitere Protagonisten kann ich aus Spoilergründen nicht viel sagen. Es gab durchaus ein paar beindruckende Figuren. Genauso wie es einige gab, bei denen meine inneren Alarmglocken schrillten.
Je näher das Ende kam, umso spannungsgeladener wurden die Kapitel. Ab einem bestimmten Zeitpunkt fieberte ich ununterbrochen mit. Der finale Showdown verlief nicht so, wie ich erwartet hatte und war ein kleines bisschen klischeehaft. Dennoch fand ich ihn gut. Nach dem Epilog freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Band. Es gibt keinen fiesen Cliffhanger, trotzdem möchte ich wissen, wie es weitergeht.
Mein Fazit:
„Der Segen des Exils“ ist ein solider und starker Auftakt. Tim J. Radde hat seine Welt intensiv ausgearbeitet und eigene Elemente erarbeitet. Viele Dinge davon haben mich begeistert. Die Geschichte ist spannend erzählt, es gab viele aufregende Szenen, überraschende Informationen und ein gutes Ende. Der Stil des Autors ist flüssig und bildhaft. Das Buch las sich schnell und locker.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!