Rezension zu Onur-Zyklus Band 1: Kolonie – Im Schatten der Matriarchin von Ivan Ertlov

© Cover: Ivan Ertlov, Foto: Viktoria M. Keller

„Kolonie“ ist ein spannungsgeladener Auftakt, mit unzähligen Schlachten und einer starken politisierenden Seite. Wie mir das Buch gefallen hat, erfahrt ihr unten spoilerfrei im Text.

Fakten zum Buch:
Titel: Kolonie – Im Schatten der Matriarchin
Autor: Ivan Ertlov
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 12. August 2017
Seitenanzahl: 353 Seiten
ISBN: 978-1522083511

Inhaltsangabe laut Amazon:
Santa Cruz de Tenerife, Kanaren: Ein junger Doktorand stößt bei seinen Forschungsarbeiten zu erdnahem Weltraumschrott auf eine Anomalie, die den spanischen Präsidentenpalast in helle Aufregung versetzt. Nikosia, Zypern: Ein Medienproduzent wird bei seiner Ankunft auf der Mittelmeerinsel vom Flughafen weg verhaftet – ohne Angabe von Gründen. Man bringt ihn an einen geheimen Militärstützpunkt und stellt ihn einer illustren Runde vor. Mossul, Irak: Die Anti-IS Koalition macht sich daran, die Millionenstadt den Händen des Kalifats zu entreißen. Doch im Gegensatz zu unserer Realität greift plötzlich eine weitere Fraktion in den Krieg ein. Eine, die niemand auf dem Radar hatte.

(Quelle: amazon.de, gekürzte Inhaltsangabe, Datum: 19. Juli 2020)

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover ist für ein Science-Fiction Buch unscheinbar gestaltet und doch hat es Etwas, das neugierig macht. Das Gesicht der Person wirkt kämpferisch und verletzlich zugleich. Ich sehe im gesamten Cover einen gewissen Kern der Geschichte.

Meine Meinung zum Inhalt:

Ivan Ertlov hat mit diesem ersten Band des Onur-Zyklus einen kampfesstarken Auftaktband geschrieben. Sein Schreibstil ist flüssig zu lesen, auch wenn er manchmal zu verschachtelten Sätzen neigt. Mein Lesefluss kam zu keiner Zeit zum Erliegen. Es fiel mir erstaunlich leicht, mich in seine Beschreibungen hineinzuversetzen.

In diesem Buch gibt es viele heftige Kämpfe, sowohl an politischer Front, als auch direkt im blutigen Geschehen. Dem Autor ist ein fragiler Balanceakt gelungen, in dem er echte politische Begebenheiten in diesem Werk zum Ausdruck brachte. Zur Zeit des Erscheinens dieses Buches (2017) tobten ähnliche Konflikte in unserer Welt. (Natürlich zur bis zu einem gewissen Punkt.) Ich erlebte die Ereignisse aus der Sicht verschiedenster Personen aus unterschiedlichen Völkern: z.B. Amerikanern, Russen, Israelis und andere. Die ersten Seiten bis zur Entdeckung der Anomalie sind noch ruhig, danach wird das ganz schnell anders.

Eine neue Sicht brachten die Invasoren bzw. die fremde Macht, die in den Krieg eingreift. Ich las ziemlich früh aus deren Sicht und erfuhr damit, was ihre Ziele sind. Das Ganze war für mich sehr spannend, weil sie sich gar nicht so sehr unterscheiden, wie es den Anschein hatte. Zeitgleich bekam ich interessante Einsichten in die Lebensweisen und die Gesellschaftsstrukturen. Durch die Taten aller Seiten bricht ein verheerender Krieg aus, der noch schlimmer ist, als alles was bis dahin passierte. Anteil haben daran Sturheit, Überlebenswille und Machtspiele. Es werden politische und ethnische Fragen aufgeworfen. Im selben Moment ging es um effiziente Kriegsführung, Erfolg, Siegeswille und die unschuldigen Zivilisten. Blutige Schlachten werden geschlagen, es gibt Opfer auf beiden Seiten und doch will keine Seite aufgeben. Wer am Ende gewinnt und welche Konsequenzen das haben wird, ist ungewiss.

Mit den vielen Namen in der Geschichte drohte ich die Übersicht zu verlieren. Überraschender Weise gelang es mir auch an fast allen Stellen sie zu behalten. Durch die rasante Erzählweise kommen die Protagonisten ein wenig zu kurz. Es war schwer, sich eine Meinung über die zu bilden. Meine Lesespaß hat dies überhaupt nicht gemindert. Aus Spoilergründen kann ich leider auf keinen der Protagonisten aus beiden Seiten näher eingehen. Vor allem auf den Seiten der Onur gab es Persönlichkeiten, die mir imponierten.

Mein Fazit:

Der Auftakt zum Onur-Zyklus birgt einen spannenden, wenngleich auch heftigen Schlagabtausch mehrerer Mächte mit verheerendem und blutigem Verlauf. Bildgewaltige Schlachten, politische Ränkespiele, Machtkämpfe und der eiserne Wille sich nicht zu unterwerfen oder zu verlieren, sind zentrale Eckpunkte der Geschichte. Beim Lesen entstand enorm viel Spannung. Ich flog regelrecht durch die Seiten und verfolgte gebannt, wie das Ganze enden wird. Dabei bekam ich aufschlussreiche Einblicke in das Denken beider Seiten. Ich werde alsbald mit Band 2 beginnen, denn nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger muss ich erfahren, wie es weitergeht.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Bewertung: 5 von 5.

Rezensionen zu weiteren Bänden:

Band 1: Hier
Band 2: Aufstand – Teshkhas Gambit
Band 3: Allianz – Kampf um die Konklave
Band 4: Elysium – Jenseits von Onur
Band 5: Götterdämmerung – Onurs Erben

Die Bände 1 bis 5 des Onur-Zyklus © Cover: Ivan Ertlov, Foto: Viktoria M. Keller

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