
Florian Clyde konnte mich tief in die Geschichte von Edgar Allan Poe ziehen. Den Grund erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.
Fakten zum Hörbuch:
Titel: Das verräterische Herz
Autor: Edgar Allan Poe
Sprecher: Florian Clyde
Verlag: Hörbuchmanufaktur Berlin
Erscheinungsdatum: 28. April 2020
Version: Ungekürzte Ausgabe
Laufzeit: 18 Minuten
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 09. Mai 2020)
Es ist wahr! Nervös, schrecklich nervös war ich und bin ich noch; aber weshalb soll ich wahnsinnig sein? Mein Übel hatte meine Sinne nur geschärft, nicht zerstört oder abgestumpft. Vor allem war mein Gehörsinn außerordentlich empfindlich geworden. Ich hörte alle Dinge, die im Himmel und auf der Erde vor sich gingen, und auch vieles, was in der Hölle geschah. Wie könnte ich also wahnsinnig sein? Es war das Auge…
Meine Meinung zur Geschichte:
Mein erstes Werk von Edgar Allan Poe hat mich von Anfang bis zum Ende in seinen Bann gezogen. Der Autor hat dieser Kurzgeschichte mit seinem poetischen Schreibstil eine unfassbare Intensität verschafft und mich in das Geschehen geschickt. Handlung und Protagonistin ergeben ein stimmiges Bild, welches lebensecht wirkt und gleichzeitig nicht mehr loslässt. Die Kunst in einer so kurzen Zeit eine derart wirkungsvolle Geschichte zu erzählen ist beeindruckend.
Der Wahnsinn der Protagonistin steckt in jeder Zeile. Ich fragte mich, wie und warum die Frau so wurde. Man ahnt es und wusste es noch nicht genau. Emotionsgeladen vergehen die 18 Hörminuten viel zu schnell. Ich merkte gar nicht, wie die Zeit verging, weil ich so sehr im Geschehen feststeckte. Das Pochen und der Wahnsinn drohten mich zu ergreifen. Die Kurzgeschichte ist morbide und famos gleichzeitig. Edgar Allan Poe war ein Meister seines Faches!
Meine Meinung zum Sprecher:
Gekonnt zog mich der Sprecher Florian Clyde in das Geschehen rund um das verräterische Herz und der Frau. Sein Vorlesen ist angenehm und doch voller Emotionen. Er nahm mich mit in den Raum an der Seite der Protagonistin. Nur kurze Zeit verspürte ich einen Hauch von Distanz. Doch dieser war schnell wieder verschwunden und ich lauschte gebannt seiner Stimme.
Mein Fazit:
Edgar Alan Poe’s Kurzgeschichte ist ein emotionsgeladenes kurzes Werk, das mich nicht loslassen wollte und mich an die Seite der Protagonistin ins Geschehen zog. Der poetische und bildhafte des Autors ist sehr wirkungsvoll. Mit einer atemberaubenden Intensität wurde die Geschichte von Sprecher Florian Clyde kraftvoll und mit vielen Emotionen gelesen. Gebannt genoss ich das Hören und wollte nicht, dass es endet.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Ich durfte das Hörbuch vorabhören. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Eine tolle Kurzgeschichte, und ich liebe Poe – schön, wenn es auch gut gesprochen ist, das verleicht so viel Dimension dazu! 🙂
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Finde ich auch. Für mich war es mein erstes Werk von Poe. Ohja, das verleit sehr viel Dimension😊. Kannst du mir etwas von Poe als zweiten Einstieg empfehlen? 🙂
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Ich fand The Pit and the Pendulum klasse – allerdings lese ich ihn auf Englisch und würde dir auch stark dazu raten 😉 gerade da geht meines Erachtens gerade bei den Briten und Amerikanern sehr viel verloren, wo z.b. Franzosen besser zu übersetzen sind.
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