
Der Auftakt dieser Reihe enthält eine vielversprechende Geschichte, die mir gefällt, ihr Potenzial aber nicht komplett ausgeschöpft hat. Mehr erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.
Fakten zum Buch:
Titel: Die Tierkriegerin und das Ende der Menschheit
Autorin: Felicity Green
Verlag: Self-Publishing (Books on Demand)
Erscheinungsdatum: 7. März 2019
Seitenanzahl: 356 Seiten
ISBN: 978-3749428182
Inhaltsangabe laut Amazon:
(Quelle: amazon.de, Datum: 10. Februar 2020)
Als Alannah in die Klinik für aggressive Jugendliche auf einer einsamen Shetland-Insel eingewiesen wird, glaubt sie, endlich Hilfe und Freunde gefunden zu haben. Ja, im charismatischen Nic vielleicht sogar mehr als einen Freund. Bis sich herausstellt, dass man Alannah dort nicht behandeln, sondern das aus ihr machen will, vor dem sie sich am meisten fürchtet: das blutrünstige, unkontrollierbare Tier in ihr, den Berserker. Nic und ihre neuen Freunde wissen die schreckliche Wahrheit längst: Das Ende der Menschheit und die Rückkehr der Trollwesen stehen bevor. Alannah wurde zur Tierkriegerin herangezüchtet, um auserwählte Magier im Kampf gegen die Wesen zu beschützen. Doch die Zeit der Menschheit läuft ab. Können Auserwählte und Tierkrieger versuchen, die Apokalypse abzuwenden? Alannah ringt noch dazu mit einer düsteren Ahnung: Sie hat weniger mit den Auserwählten wie Nic gemein, sondern mehr mit den schrecklichen Kreaturen, die bei der zweiten Ragnarök aus der Erde kriechen werden.
Meine Meinung zum Cover:
In das Cover des Buches habe ich mich schon nach dem ersten Blick verliebt. Es hat mich verzaubert und in seinen Bann gezogen. Ich wollte dadurch wissen, was sich für eine Geschichte im Inneren verbirgt.
Meine Meinung zum Inhalt:
Dieses Buch begann mit einem vielsprechenden und spannenden Prolog. Der Einstieg in die Geschichte viel mir durch den lockeren und jugendlichen Schreibstil der Autorin sehr leicht. Ich flog geradezu durch die Seiten und freute mich, dass ich so schnell voran kam.
Die Grundidee der Geschichte begann mich mehr und mehr zu begeistert, je weiter sie voranschritt. Mir gefielen der Beginn und die ersten Kapitel in der Klinik. Langsam traten Dinge auf, die so einiges veränderten. Der Klappentext verrät meiner Meinung nach sehr viel, beinahe zu viel. Meine Lesespaß nahm mir allerdings der Prolog. Durch ihn hatte ich das Gefühl exakt zu wissen was später kommen wird. Er ließ keinen Raum für Vermutungen oder irgendetwas der Gleichen zu. So wusste ich schon während dem Lesen, wie du Geschichte abgesehen von ein paar kleinen Aspekten ausgehen wird bzw. worauf sie zu steuern wird.
Genau das machte mich traurig, weil ich die Geschichte selbst liebte. Die Hintergründe sind sehr gut ausgearbeitet. Das Integrieren der nordischen Mythologie ist der Autorin hervorragend gelungen. Durch den Prolog bekam die Geschichte einen zu großen vorhersehbaren Anteil. Ich konnte die Entwicklung von Alannah zur Tierkriegerin nicht so genießen, wie ich es ohne Prolog definitiv getan hätte.
Alannah ist eine schwierige Person. Ihre Aggressionsprobleme haben einen triftigen Grund, der für kleinere Überraschungen sorgte. Allerdings konnte ich ihr sonstiges Verhalten nicht immer nachvollziehen. z.B. Sie ist auf jemanden sauer, dass er mit einer anderen zusammen ist, obwohl sie ihm zuvor eine Abfuhr erteilt hat… Ich hatte öfter das Gefühl, dass sie sich fadenscheinige Ausreden zurechtlegte, um nicht handeln zu müssen. Erst viel später macht sie eine Wandlung (nicht nur körperlich) durch, die ihre andere Seite zeigt – sie trägt Kampfgeist, Wille und Überzeugung in sich. Überhaupt war es, als würde sie nun erst ihre Pubertät durchleben.
Die Elemente mit den Auserwählten und ihre Fähigkeiten, sowie die nordische Mythologie haben mir von der Geschichte am besten gefallen. Das Ende wurde mir viel zu schnell abgehandelt. Über 300 Seiten bereiteten wir uns darauf vor und dann dauerte die entscheidende Szene keine 10 Seiten?
Der Epilog offenbarte eine Information, die mich neugierig auf den nächsten Band machte. Irgendwie möchte ich trotz meiner kleinen Probleme wissen, wie es weiter geht.
Mein Fazit:
Dieses Buch enthält einen vielversprechenden Auftakt. Die Grundidee und die eingebaute nordische Mythologie sind genial und konnten mich begeistern. Besondere Elemente waren für mich die Fähigkeiten der Auserwählten, die man allerdings nur extrem kurz erlebte. Ein Prolog, der zu viel verriet und eine gewisse Vorhersehbarkeit der Geschichte minderten leider meinen Lesespaß. Kleine Probleme mit der Persönlichkeit der Hauptprotagonisten gehörten ebenfalls dazu.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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