Rezension zu Die Einherjer Band 1: Feuer und Meer von Pascal Wokan

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© Pascal Wokan

Ein Held kann nicht vor seiner Vergangenheit davonlaufen. Unser Dasein hinterlässt Narben in dieser Welt, die nicht übersehen werden können – Zitat aus dem Buch, Kapitel Legenden und Geschichten, Pos. 1059

Fakten zum Buch:
Titel: Die Einherjer – Feuer und Meer
Autor: Pascal Wokan
Verlag: Self-Publishing
Erscheinungsdatum: 2. August 2018
Seitenanzahl: 428 Seiten
ISBN: 978-1717820198

Inhaltsangabe laut Verlag:
Ein gefallener Held auf der Suche nach Vergebung.
Ein untergegangener Orden, der neu gegründet werden muss.
Ein uralter Feind, der wieder erwacht.

Skaldheim ist ein von Schnee und Eis beherrschtes Land. Einst von namhaften Kriegern beschützt, die als ehrenvoll Gefallene zu Auserwählten der Götter wurden, ist es fünfhundert Jahre später von Krieg und Intrigen zerrüttet.
Asgrim Krummfinger, ein Kriegsheld vergangener Tage, läuft vor seinem Schicksal davon und lässt das zerfallene Reich hinter sich zurück. Der Glanz seiner früheren Heldentaten ist längst verblasst und die Erinnerungen in Met ertränkt. Doch die Vergangenheit kann nicht ruhen, als eine Gruppe Abenteurer an ihn herantritt, um ihn für einen geheimen Auftrag anzuwerben: Sie wollen den Krater betreten und nach Skjalmir, dem Hammer der Macht, suchen, der einst von den Auserwählten geschmiedet und geführt wurde. Noch ahnt Asgrim nicht, dass er Teil des großen Spiels um das Schicksal Skaldheims ist und in den Schatten ein alter Feind von neuem erwacht … (Quelle: amazon.de)

Meine Meinung zum Cover:

Obwohl das Cover etwas ungewöhnlich für das Genre ist, finde ich es gut gelungen. Allerdings vermutete ich durch die Motive einen anderen Inhalt und wurde hier ein wenig in die Irre geführt. Zeichnerisch hat Adam Michniewicz ein stimmiges Bild geschaffen. Am besten gefallen mir die schneebedeckten Berge!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:

In Skaldheim herrscht Krieg, seit Jahrhunderten wird das Land immer mehr durch die Machtgier der Jarls zerstört. Jeder möchte der wahre König sein. Einst wurde das Land von den Einherjen beschützt. Jenen Kriegern, die als ehrenvoll Gefallene zu Auserwählten wurden und zum immerwährenden Kampf gegen den Feind verdammt waren. Doch dann verändert ein Verrat an den Göttern alles. Seit 500 Jahre sind die Götter nun vergessen, das Erinnern an sie steht unter schwerer Strafe.

Asgrim Krummfinger, ein Held aus rumreichen Schlachten, nun ein Schatten seiner selbst, wird von einer Gruppe Abenteurer auf eine Reise zum düsteren Krater angeworben. Sie sollen das sagenumwobene Artefakt finden, dass der Untergang der Einherjer war: Den Hammer der Macht im Zentrum des Kraters. Die Reise dorthin ist nicht einfach und birgt Gefahren. Doch weit schlimmer sind für Asgrim die Erinnerungen an sein altes Leben als Kriegsheld, welches er vor 15 Jahren hinter sich ließ. Niemand ahnt wie sehr Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind.

Meine Meinung zum Inhalt:

Das neue Buch von Pascal Wokan beginnt mit meinem Prolog, der mich gespannt innhalten ließ. Schon nach diesem Kapitel wurde meine Aufmerksamkeit gefesselt. Der Schreibstil des Autors ist auch in seiner neuen Reihe bildhaft, intensiv und mitreißend. Er versteht es einen interessanten Plot in eine außergewöhnliche Geschichte zu verwandeln. Da ich den Stil und die Art des Autors zu Schreiben kenne, fand ich leicht in die Geschichte hinein.

Einherjer ist anders aufgebaut, als alles was ich bisher von ihm gelesen habe. Die Geschichte umfasst zwei Handlungsstränge. Einer spielt in der Gegenwart und der Andere spielt 15 Jahre früher. Die Handlungsstränge wechseln sich nach jedem Kapitel ab. Die erste Hälfte war eher ruhig, zuerst verstand ich nicht, warum ich so tief in die Erinnerungen von Asgrim Krummfinger eintauchen muss. Je weiter die Geschichte voranschritt umso mehr erkannte ich, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen. Zeitweise war die Vergangenheit spannender wie die Gegenwart, (vor allem in der ersten Hälfte). Ab der Mitte konnten mich dann beide fesseln. Je bewusster mir der Zusammenhang wurde, desto mehr wollte ich wissen, wie die Handlungsstränge zusammenlaufen.

Die Geschichte ist extrem düster und dem Leser sollte klar sein, dass es in dieser Geschichte viele blutige Schlachten gibt. Diese sind zwischendurch wirklich nichts für schwache Nerven. Für mich waren die Schlachten sehr eindrucksvoll beschrieben. Ich konnte sie mir in Gedanken gut vorstellen und sah die Ereignisse vor meinem „inneren Auge“.

Die Protagonisten wurden vom Autor detailliert ausgearbeitet. Am meisten Identität hatte natürlich Asgrim Krummfinder. Da er der Hauptprotagonist ist und die Geschichte aus seiner Perspektive in der ICH-Form geschrieben ist, erfährt man von ihm am meisten. Seine Begleiter wirken anfangs noch undurchsichtig, mit der Zeit erfuhr ich mehr über sie. Selbst Asgrims Kriegerfreunde in den Erinnerungen erhielten Tiefe, da sie eine lange Zeit an Asgrims Seite standen. Beeindruckt hat mich dabei die Loyalität und das Ehrgefühl der Nordmänner. Der Autor hat die Kultur hier sehr gut in seine Geschichte integriert. Die Anspielungen auf die „vergessenen“ Götter gefielen mi. Mir war sofort klar, wer diese Götter waren bzw. sind. Ich bin gespannt, welche Rolle sie in der Fortsetzung einnehmen werden. Besonders wegen dem ewigen Winter.

Gegen Ende des Buches, in der finalen Szene im Krater, hat mich der Autor vollkommen überrascht. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit! Die letzten Worte des Kapitels sorgten dafür, dass es mir eiskalt über den Rücken lief. Nach dem Epilog, der ebenso Unerwartetes enthielt, hätte ich am liebsten sofort Band 2 gelesen. Die Idee zu Skjalmir fand ich super, allerdings hatte ich nicht gedacht, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickeln wird. Nun heißt es warten, bis dieser erscheint. Die offenen Fragen werden dort sicher beantwortet.

Das Buch enthält eine Karte von Skaldheim, welche sich vor der Geschichte befindet. Nach der Geschichte befindet sich ein Anhang mit Personenregister, Städte- und Länderverzeichnis, einem Glossar mit wichtigen Begriffen, eine Aufzählung der Runen des Futharks und nähere Beschreibungen besonderer Städte und Orte. Für mich waren diese Sachen ein hilfreicher und interessanter Bonus.

Mein Fazit:

Pascal Wokan hat mit diesem Buch einen beeindruckenden Auftakt zu seiner neuen Reihe geschrieben. Die Geschichte ist anders, als alles was ich bisher vom Autor gelesen habe. Es spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit von Asgrim Krummfinger. Die Geschichte ist blutig und definitiv Dark Fantasy, dennoch trotzt sie vor Spannung. Ich las sie mit großer Neugier, obwohl die erste Hälfte noch ruhiger war.  Je weiter die Geschichte voranschritt umso mehr fesselte sich auch meine Gedanken, die letzten 30% habe ich so schnell gelesen, dass ich gar nicht merkte wie das Buch zu Ende ging. Sie beinhaltet überraschende Wendungen und unerwartete Details.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
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Rezensionen zu weiteren Bänden:

Staffel 1:
Prequel: Licht und Schatten
Band 1: Hier
Band 2: Pfad der Götter
Band 3: Helgrind
Band 4: Weltenbrand
Band 5: Ragnarök

Staffel 2:
Band 6: Tote Götter
Band 7: Drachenblut
Band 8: Rache der Götter
Band 9: Der letzte Einherjer

Staffel 3:
Band 10: Der vergessene Gott
Band 11: Saat der Schöpfung
Band 12: Die Wilde Jagd
Band 13 (Spin-off): Das Auge Balors
Band 14: Das Herz des Allvaters
Band 15: Krieg der Titanen


Meinungen anderer Blogger zum Buch:

Steffis BookSensations (externer Link)🌟🌟🌟🌟🌟

7 Gedanken zu “Rezension zu Die Einherjer Band 1: Feuer und Meer von Pascal Wokan

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