
© André Nagerski
»Wo kriegen wir denn jetzt etwas zu essen her?« »Schaut mal auf dem Bord dort. Das was ihr bisher für eine Blumenvase gehalten habt, ist ein Multifraß 6000.« – Zitat aus dem Buch, Kapitel 8, Pos. 434
Fakten zum Buch:
Titel: Roboter weinen heimlich – Band 1 der Bop-Saga
Autor: André Nagerski
Verlag: Self-Publishing
Erscheinungsdatum: 1. November 2017
Seitenanzahl: 115 Seiten
ISBN: 978-1973200512
Inhaltsangabe laut Verlag:
Apokalypse des Weltalls. Wahnsinnige Roboter auf der Suche nach Erlösung. Akku leer. Immer die gleichen Probleme! Auch im Jahr 222.221 und insbesondere auf Bop. Dieser Planet war tragischerweise zum Pilgerziel geworden für Legionen herrenloser Roboter, die von ihren Besitzern ausgesetzt worden waren: weil sie schwer von Begriff waren, ständig Amok liefen oder einfach nicht zur Farbe der Tapeten passten. Ted und seine Freunde haben jedenfalls die Nase mächtig voll vom Leben zwischen Schrottbergen und eskalierenden Robotern. Also auf in die endlosen Weiten des Alls, um das Glück zu suchen! Klar – der Tod wartet an jeder Ecke, mysteriöse Aliens verfolgen ihre dunkle Agenda, Geistwesen aus anderen Dimensionen treiben ihren Schabernack … doch davon lassen sich unsere Helden nicht abschrecken. Überleben ist ihre Kernkompetenz! Schon bald kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung, die nicht nur ihre Geschicke, sondern die des ganzen Universums verändern wird … (Quelle: amazon.de)
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist schon irgendwie ein Hingucker. Ich war über die bunte Gestaltung überrascht, finde sie aber ganz passend für den humorvollen Inhalt. Die Gestaltung ist stimmig und gut gelungen.
Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Es fällt mir ein wenig schwer, den Inhalt der Geschichte zusammen zu fassen. Der Inhalt ist ein wenig konfus. Ted und seine Freunde leben auf einem Planeten voller kaputter und ramponierter Roboter. Es ist der letzte Ausweg für gestrandete und ausgesetzte Roboter, die niemand mehr haben möchte. Doch auch für den Planeten Bop, sowie Ted und seine Freunde sind sie ein Problem. Unerwartet haben sie plötzlich die Möglichkeit den Planeten zu verlassen und ergreifen diese sogar. Hilfe bekommen sie von einem kleinen Roboter, der ihnen immer mal wieder das Leben rettet. Zusammen gelangen die ungleichen Freunde in allerlei Abenteuer, obwohl sie eigentlich nicht wissen, wohin sie am Ende wollen.
Meine Meinung zum Inhalt:
Ich glaube, dass dies das ungewöhnlichste Science-Fiction Buch ist, welches ich bisher gelesen habe. Die Mischung aus Science-Fiction mit Comedy und viel Humor war mir vollkommen neu. Zu Beginn war ich wirklich kritisch: Passt das zusammen? Kann das funktionieren? Nun ja, es hat funktioniert. Wenn gleich es mich auch nicht vollkommen überzeugen konnte.
Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen. Trotz einiger sehr verschachtelter Sätze, ließ sich der Text flüssig lesen. Zu meiner Überraschung „spricht“ der Autor den Leser während der Geschichte immer wieder an. Das allerdings mit einer gehörigen Portion Humor. Jener ist im gesamten Werk an den unterschiedlichsten Stellen wieder zu finden. Nach Beenden des Buches stand ich dem „Ergebnis“ mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits finde ich es ganz lustig, andererseits fehlte mir die Spannung. In einem vielversprechenden Moment wurde die Szene einfach abgebrochen oder abrupt entschärft. Das sorgte dafür, dass die Geschichte eher vor sich hin plätscherte.
Die Ereignisse wirken irgendwie zusammen geschachtelt. Die Protagonisten wissen nicht wo sie eigentlich hin wollen. Das spiegelt sich im gesamten Werk wieder, denn ich verstand nicht so recht, wohin die Geschichte eigentlich gehen soll. Die Geschichte war amüsant zu lesen, keine Frage und ich konnte immer mal wieder schmunzeln, manchmal sogar laut auflachen. Der Autor nimmt die Protagonisten, den Planeten Bop und manchmal sogar sich selbst „aufs Korn“. So mancher Aspekt der Geschichte war ein wenig skurril, wie zum Beispiel die Planetenbenennung. (Diese entlockte mir ein richtiges Lachen.) Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Der Humor ist wohl das Beste an dieser Geschichte.
Die Protagonisten selbst sorgten bei mir auch für unterschiedliche Gefühle. Zuerst waren sie mir zu „flach“. Ihre Persönlichkeiten waren irgendwie nicht zu greifen, so dauerte es eine Weile, bis ich zu ihnen fand. Die Dialoge zwischen den Protagonisten waren oft ganz lustig, aber ein wenig verrückt und absurd. Jeder scheint seine eigenen Probleme mit der Welt zu haben. Mit der Zeit kam ich besser mit den Protagonisten klar, dennoch hoffe ich, dass sie im zweiten Teil mehr Tiefe bekommen. Das Besondere an dieser Geschichte sind wohl die Roboter. Diese haben nämlich ein Eigenleben. Sie denken, fühlen und agieren selbstständig. Zumindest war dies mein Eindruck.
Ich war auch ein wenig über die Technik enttäuscht. Für das Jahr 222.221 war sie recht rückschrittlich. Der Autor erklärt zwar warum dies so ist, aber irgendwie konnte das meine Enttäuschung nicht lindern.
Mein Fazit:
Der Autor hat mit diesem Auftakt der Serie einen spritzigen und sich schnell lesenden Auftaktroman geschrieben. Sein Humor ist recht lustig und sorgt für einige Lacher- und Schmunzelmomente. Trotzdem fehlte mir irgendwie die Spannung und Ereignisse, die der Geschichte mehr Tiefe geben. Mir war die Geschichte leider oft zu oberflächlich. Meine Hoffnung ist nun, dass der Science-Fiction-Gehalt im nächsten Band steigt und somit auch die Spannung mehr wird. Der Humor des Autors war für mich das Beste an der ganzen Geschichte. Die Ideen des Autors und die Geschichte hätten wirklich Potenzial, leider konnte mich beides nicht vollkommen überzeugen. Der Schreibstil des ist trotz einiger Sätze flüssig und locker zu lesen.
Ich habe eine Weile überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es gab viele Punkte, die mich nicht vollständig überzeugen konnten. Dennoch gab es Dinge die mir wirklich gut gefallen haben. Schlussendlich schwankte ich zwischen 3 und 4 Sternen. Aufgrund des Potenzials und des Mangels an halben Sternen, habe ich mich dazu entschieden 4 von 5 möglichen Sternen zu vergeben.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Rezensionen zu weiteren Bänden:
Band 1: Hier
Band 2: Selfies vom Mond
Band 3: Warp-Life-Balance
Pingback: Rezension zu Bop-Saga Band 2: Selfies vom Mond von André Nagerski | The Librarian and her Books