
© Melisa Schwermer
„Doch, das kannst du. Wenn du überleben willst, musst du es sogar, sprach Josi sich im Geiste Mut zu.“
Fakten zum Buch:
Titel: So bitter die Schuld
Autor/in: Melisa Schwermer
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsjahr: 2016
Erhältliche Formate: Taschenbuch, Ebook
Inhaltsangabe laut Amazon:
„Der Körper unter ihr regte sich nicht. Stattdessen gab er nach. Da, wo eigentlich Rippen den Brustkorb stärken sollten, war nichts als eine weiche Masse unter ihrer Hand zu spüren.“ Als Josi erkennt, wer die bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche ist, reißt es ihr den Boden unter den Füßen weg. Dieser Tote ist ihr bester Freund Dirk. Was hat ein geheimnisvoller Brief mit dessen Tod zu tun? Die Erklärung reicht zurück bis in Josis Vergangenheit im Kinderheim. Wenn Josi dieser nicht auf die Spur kommt, werden noch mehr Menschen sterben. Ein packender Thriller über Schuld, Verdrängung und die Dämonen der Vergangenheit von Bestseller-Autorin Melisa Schwermer.
Zum Cover:
Unheilverkündend sieht man am Cover nur einen Stuhl. Allein das gibt einem schon das Signal, dass es düster wird. Die blutrote Schrift, die nach außen hin dunkel wird, weckt den Eindruck von getrocknetem Blut. Mir gefällt es, dass nur der Titel farbig ist und der Rest des Covers in schwarz-weiß gehalten wurde.
Zum Inhalt:
Wieder einmal hat es Melisa Schwermer geschafft einen sehr guten und spannenden Thriller zu schreiben. Schon der Anfang des Buches ist düster und berichtet von schrecklichen Ereignissen. Im Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr darüber. Mit Spannung habe ich die Geschichte verfolgt und habe mich immer wieder gefragt, wann die Polizei den Täter wohl schnappen wird.
Über Manuelas Rolle in dem Ganzen habe ich immer wieder spekuliert und darüber nachgedacht. Es freut mich, dass sich meine Vermutung am Ende bestätigt hat. (Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, sonst würde ich spoilern.)
In der Mitte des Buches kam es mir ganz kurz etwas langatmig vor, aber das hat sich schnell wieder gelegt, später habe ich verstanden, dass die besagten Stellen sehr wichtig für die Geschichte waren.
Der Schreibstil von Melisa ist wie bei „Im Verborgenen“ flüssig und bildhaft. Die verschiedenen Ereignisse haben meine Neugierde geweckt und ich habe tagsüber, wenn ich nicht lesen konnte über den „Fall“ nachdacht. Das wiederum ist mir bei einem Thriller sehr wichtig, es zeigt mir, dass mich die Geschichte beschäftigt und dass es ein Thriller mit „Tiefe“ ist.
Die Hauptprotagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet, jeder von ihnen bekam seine eigene Persönlichkeit. Auch die Nebenprotagonisten waren zu fassen, somit wirkten alle Protagonisten authentisch.
Am Schluss war die Spannung kaum auszuhalten. Ich habe sehr mit den Protagonisten gebangt und gehofft, dass nicht alles schief geht und sie entkommen.
Mein Fazit:
Ein spannender und gut geschriebener Thriller, nicht ganz so düster wie manch anderer aber trotzdem empfehlenswert! Der Thriller ist auch für Leute zu empfehlen, die es nicht ganz so „blutig“ mögen.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen.