
© Palisander Verlag
In diesem Buch wurde die Geschichte um Sitting Bull sehr detailliert und aufschlussreich beschrieben. Man bekommt einen sehr intensiven Einblick in das Leben der Indianer.
Fakten zum Buch:
Titel: Die Geschichte des Sitting Bull
Autor/in: Erik Lorenz, Illustratorin: Claudia Lieb
Verlag: Palisander Verlag
Erscheinungsjahr: 2016
Erhältliche Formate: Hardcover
Inhaltsangabe laut Verlag:
Der zehnjährige David vom Stamm der Sicangu Lakota kennt Tatanka Iyotake, besser bekannt als Sitting Bull, nur als eine mythische Gestalt seines Volkes. Als er seinen Großvater besucht, erfährt er von ihm die wahre Geschichte des berühmten Häuptlings und Medizinmanns der Lakota. Am Lagerfeuer des alten Mannes taucht er ein in eine längst vergangene Zeit, in die faszinierende Welt des amerikanischen Westens – die spannende Lebensgeschichte Sitting Bulls.
In dieser von der preisgekrönten Illustratorin Claudia Lieb großartig illustrierten, auf historischen Tatsachen basierenden Erzählung für Jung und Alt wird die wechselvolle Geschichte des Jägers, Sonnentänzers, Kriegers, Geheimnismanns, Kriegshäuptlings und Showmanns Sitting Bull zu neuem Leben erweckt.
Zum Cover / die Illustrationen:
Das Cover zeigt Sitting Bull selbst. Das Bild wurde sehr schön gezeichnet und trifft sein Aussehen sehr gut. Überhaupt sind die Bilder gut gezeichnet und geben die Welt der Indianer sehr gut wieder. Bei jeder Zeichnung erkennt man die Liebe zum Detail.
Sie wurden passend zu jedem Abschnitt in das Buch eingefügt.
Zum Inhalt:
Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm. Das Buch liest sich wirklich wie ein Roman, es ist flüssig geschrieben und man erfährt immer mehr über die Indianer. Das Leben der Indianer, das Aufwachsen von Tatanka Iyotake (Sitting Bull) und die darauf folgenden Ereignisse wurden intensiv beschrieben. Jedes Ereignis wurde so beschrieben, dass der Leser das Handeln der Personen nachvollziehen konnte.
Die Geschichte beginnt mit dem kleinen David (ein Nachkomme Sitting Bulls), dem die Geschichte seiner Vorfahren von seinem Großvater erzählt wird.
Tatanka Iyotakes (Sitting Bull) Ansichten und seine Denkweise wurden gut wiedergegeben, sodass man sich in ihn hineinfühlen konnte. Die Umgebung und die Umstände während er aufwuchs, wurden sehr bildlich beschrieben. Dadurch viel es mir um einiges, mich in die Zeit zurück zu versetzen. Die Illustrationen von Claudia Lieb haben dies noch unterstrichen.
In diesem Buch lernt man verschiedene Stämme der Indianer kennen. Jedem einzelnen Stamm wurde eine Identität gegeben. Sie wirken nicht anonym wie in manch anderen Büchern dieser Art. Ebenso gefällt es mir, dass das alltägliche Leben genauso beschrieben wurde, wie die Kämpfe mit anderen Indianern oder den Blauröcken. Jene wurden so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen konnte. Auch die Rituale, Bräuche und Visionen wurden sehr intensiv dargestellt, manche Rituale haben mich schockiert (der Sonnentanz zum Beispiel).
Die Kämpfe mit den Blauröcken, die Verfolgung und auch die Flucht in das Land der Großmutter sind sehr beeindruckend. Man erfährt detalliert wie das Ganze damals ablief und was die USA alles getan hat um Tatanka Iyotake endlich stellen zu können.
Hierbei fällt auf, dass die Indianer sehr oft ungerecht behandelt wurden.
Die Endung im Epilog mit David der sich nun zugehörig zu seinem Stamm fühlt, hat mir nach dem traurigen Ende über Tatanka Iyotake, ein Schmunzeln entlockt.
Ich würde mir wünschen, dass man im Schulunterricht viel mehr über die Indianer erfährt. Mir war vieles nicht bewusst und durch dieses Buch wurden mir „die Augen geöffnet.“
Mein Fazit:
Für mich hat sich hier einiges offenbart, außerdem wurde meine Weltsicht verändert. Ich sehe einige Dinge nun anders. Wer mehr über die Welt der Indianer und die Unrechtigkeit bei der Eroberung ihres Landes erfahren möchte sollte diese Buch unbedingt lesen. Für mich gibt es eine klare Leseempfehlung!
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!